Kuratiert von contemporary collective graz
7. April – 1. Mai 2018
kunstGarten
Kulturraum und Open Air Museum
Payer-Weyprecht Straße 27
8020 Graz
Mensch und Natur sind beinahe seit Anbeginn ihrer Koexistenz durch das Ritual miteinander verbunden. Dabei besteht der Zusammenhang nicht nur darin, dass bei frühen schamanischen oder Glaubens-Ritualen eine üppige Sammlung pflanzlicher und tierischer Gegenstände aus der Natur die materielle Umsetzung eines Rituals voraussetzte. Es ging und geht bei vielen Ritualen mit schamanischem Hintergrund auch um die geistige Verbindung mit der Natur und ihren Energien.
Das Ritual beschreibt im Allgemeinen einen Zustandswechsel der handelnden Person. Es ist dabei im Allgemeinen in drei aufeinanderfolgende Zustände einzuteilen: Zu Beginn befindet sich die ausübende Person im Normalzustand. Sie ist stabil in ein soziales Netzwerk integriert und übt ihre Zuständigkeit im sozialen Netzwerk sachgemäß aus. Im Laufe des Rituals kommt es zum Schwellen- oder Liminalitätszustand. Dies ist die Übergangsphase, in der die ausübende Person sich zwischen den beiden Zuständen, dem alten und dem neuen, befindet. Liminalität kann in Begleitung von Gefühlszuständen wie Angst, Unsicherheit oder Einsamkeit auftreten. Nachdem die Phase der Liminalität überwunden ist gleitet die ausübende Person in den neuen Zustand, welcher über eine gewisse Dauer zum neuen Normalzustand wird. Liminalität findet sich in verschiedenen Lebensphasen, sowie im Alltag.
In der Kunst wird die Liminalität und die damit einhergehende Gefühlsintensität immer wieder von Künstlerinnen und Künstlern in Installationen und anderen Medien verwendet.
Beteiligte Künstler*innen: Theresia Fauland-Nerat, Marina Stiegler, Susanne Wenger/ Eva Ursprung, ILA, Christian KRI Kammerhofer, Igor F. Petković
Weiterführende Informationen: kunstgarten.at